Mehr Fördermittel als je zuvor

September 16, 2010

Europäische Flagge mit internationalen Männchen davorEuropa investiert in Forschung und Innovation 1,2 Milliarden Euro für
intelligentes Wachstum und Beschäftigung im IKT-Bereich

Die Europäische Kommission wird im Jahr 2011 fast 6,4 Mrd. Euro in Forschung und Innovation investieren. Dies bedeutet ein Plus von 12 % gegenüber 2010 (5,7 Mrd. Euro) und von 30 % gegenüber 2009 (4,9 Mrd. Euro). Dieses bislang größte Investitionspaket, das mittels des 7. EU-Forschungsrahmenprogramms (FP7) ausgeschüttet wird, ist auf eine breite Palette wissenschaftlicher Disziplinen, Politik- und Wirtschaftsbereiche verteilt.

Mit 1,2 Mrd. Euro wird die Forschung im Bereich Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) vorangetrieben und dazu beitragen, dass die in der Digitalen Agenda für Europa getroffene Zusage der Kommission, das IKT-Budget jedes Jahr aufzustocken, eingehalten werden kann. Die Verwirklichung der ehrgeizigen Digitalen Agenda für Europa würde ganz erheblich zum Wirtschaftswachstum in der EU beitragen und allen Teilen der Gesellschaft die Vorteile des Digitalzeitalters bringen. Schon in den letzten 15 Jahren war die Hälfte der Produktivitätssteigerungen in Europa den Informationsund Kommunikationstechnologien zu verdanken, und dieser Trend dürfte sich weiter beschleunigen. Die Digitale Agenda sieht sieben vorrangige Aktionsbereiche vor: Schaffung eines digitalen Binnenmarkts, größere Interoperabilität, Steigerung von Vertrauen und Sicherheit im Internet, viel schnellere Internetverbindungen, mehr Investitionen in die Forschung und Entwicklung, Verbesserung der digitalen Kompetenzen und Integration sowie Einsatz der Informationsund Kommunikationstechnologien zur Bewältigung gesellschaftlicher
Herausforderungen wie Klimawandel und Bevölkerungsalterung. Wichtige Vorteile wären beispielsweise einfachere elektronische Zahlungen und Rechnungen, die zügige Einführung der Telemedizin und eine energieeffiziente Beleuchtung.

Die finanziellen Zuschüsse werden im Rahmen von Ausschreibungen, so genannten „Calls“, vergeben: Ende September startet die 7. IKTAusschreibung mit einem Gesamtbudget von 783,5 Mio. Euro. Am 20. Juli 2010 sind bereits die ersten Ausschreibungen des neuen IKTArbeitsprogramms 2011-12 veröffentlicht worden. Sie betreffen die Public-Private-Partnership-Initiativen „Future Internet“, „Energy Efficient Buildings“, „Green Cars“ sowie „Factories of the Future“. Weiters geöffnet sind die FET Flagship-Initiativen, FET-Open sowie „Internationale  Kooperation EU-Russland“. Diese Ausschreibungen umfassen rund 280 Mio. Euro.

Im IKT-Bereich sind in den nächsten Calls rund 600 Mio. Euro für Netz- und Dienstinfrastrukturen der nächsten Generation, Robotersysteme, Elektronik- und Photonik-Bausteine sowie für Technologien zur Nutzung digitaler Inhalte vorgesehen. Über 400 Mio. Euro fließen in die Forschung darüber, wie mit Hilfe der IKT Herausforderungen wie eine CO2-ärmere Wirtschaft, die Alterung der Bevölkerung oder flexible und nachhaltige Fabriken bewältigt werden können. Weitere 90 Mio. Euro sind 2011 für die öffentlich-private Partnerschaft für das Internet der Zukunft bestimmt, um europäische Schlüsselinfrastrukturen „intelligenter“ zu machen.

Das 7. EU-Rahmenprogramm ist mit insgesamt mehr als 50,5 Mrd. Euro
für 2007 bis 2013 (ohne Euratom)
das weltweit größte Programm im
Forschungsbereich.

Autor: Mag. Monika Egger-Fuchs

Kontakt:
DI Thomas Zergoi
FFG Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft,Bereich
Europäische und Internationale Programme
thomas.zergoi@ffg.at
Links
FFG RP7 – IKT:
http://rp7.ffg.at/ikt
Aktuelle Ausschreibungen:
http://rp7.ffg.at/ikt_ausschreibungen

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