Der ECDL, bereits 1997 in Österreich eingeführt, hat sich zur erfolgreichsten Initiative im Bereich der Computeranwendung entwickelt, die es in unserem Land je gegeben hat. Diese standardisierte Computerausbildung hat sich schnell in ganz Europa etabliert und darüber hinaus. Bereits in mehr als 148 Ländern wird der ECDL auch als ICDL (International Computer Driving Licence) angeboten und das in 38 Sprachen. An die 9,5 Millionen ECDL/ICDL Teilnehmer wurden weltweit registriert und das Interesse hält weiter an.

So haben letztes Jahr die zwei deutschen Bundesländer Niedersachsen und Brandenburg die Rahmenbedingungen zum Europäischen Computer Führerschein (ECDL) unterzeichnet. Diese Vereinbarung ermöglicht es den Schulen der Länder, das international standardisierte Zertifikat zum Nachweis von Computer- Grundkenntnissen zu günstigen Konditionen in ihr Bildungsangebot einzubinden. Brandenburgs Bildungsminister Rupprecht hebt hervor, dass die Medienpädagogik nicht bei der Ausstattungsförderung stehen bleiben darf, sondern die Verpflichtung hat, sich intensiv um inhaltliche Konzepte zu kümmern. Der ECDL leiste in der Computerausbildung als internationale Initiative einen wichtigen Beitrag.

Schließlich werde das ECDL Zertifikat von vielen Arbeitgebern als Nachweis für IT-Grundkenntnisse anerkannt und biete damit den Schülern bessere Perspektiven für Ausbildung und Beruf. Im traditionell starken ECDL Land Niedersachsen werden auch Lehrer aufgefordert, ECDL-Prüfungen zu Schülerkosten abzulegen.

Standardisierung des ICDL Trainings in sämtlichen weltweiten UN-Niederlassungen

Bei der UNO (United Nations Organisations) ist der ICDL bereits seit 2005 präsent – zuerst in Genf, später dann im Hauptquartier in New York und anderen Niederlassungen. Aufgrund des weltweiten Erfolges der standardisierten Computerausbildung hat das Human Resource Management in New York 2009 beschlossen, das ICDL Training über sämtliche weltweiten UN-Niederlassungen zu standardisieren und den Verwaltungsprozess zu vereinfachen. In einem UN ICDL Train the Trainer Programm werden ausgesuchte UN-Mitarbeiter zu hochqualifizierten ECDL Trainern ausgebildet, und zwar auf globaler, regionaler und lokaler Ebene – schließlich will man das ICDL Zertifikat den Mitarbeitern auf der ganzen Welt ermöglichen. Der erste Train the Trainer Workshop (TOT) fand Ende Juni 2009 in Addis Ababa in Äthiopien statt, wo drei Mitarbeiter des Economic Commission for Africa (ECA) aus Addis Ababa und ein Mitarbeiter aus Kamerun als UN ICDL Trainer ausgezeichnet wurden.

Die potentiellen Kandidaten für dieses UN ICDL Trainingsprogramm werden bei der UNO nach strengen Kriterien ausgewählt, will man doch einen hohes Richtmaß sicherstellen. In dem zwei-wöchigen Workshop, der in Zusammenarbeit mit ECDL Trainern aus der Schweiz durchgeführt wurde, lag das Augenmerk neben der fachlichen Qualifikation auch darauf, wie man die Studierenden im Lernprozess positiv unterstützen kann, um die Kandidaten perfekt auf die ICDL Prüfungen vorzubereiten.

Offizielle Anerkennung des ICDL-Zertifikats von Kenias Regierung

Auch in Kenia hat die Regierung bekannt gegeben, das ICDL Zertifikat als einzigen Nachweis für Computer- Einstiegskenntnisse anzuerkennen. Informations- und Kommunikationsminister Samuel Poghisio hob die Unabhängigkeit gegenüber Softwareherstellern des internationalen Zertifikats hervor und verwies darauf, dass der ICDL nun ein Teil des Ziels „Bildung für alle“ ist, von dem sowohl jeder einzelne als auch das Land als Ganzes profitieren wird. Auf diese Weise will man auch den Arbeitsanforderungen großer Firmen wie Xerox International oder Toyota East Africa, aber auch dem UNDP (United Nations Development Programme) gerecht werden.

Das ICDL Büro in Cape Town wird den verschiedenen Computerschulen in Kenya helfen, ECDL Kurse anzubieten. Schließlich will Kenya in dieser Hinsicht eine Vorreiterrolle innerhalb der 31 afrikanischen Länder spielen.

Weitere Umsetzung der ICDL Standards an Ausbildungseinrichtungen in Saudi Arabien

In Saudi Arabien wurde der ICDL bereits an einigen maßgeblichen Ausbildungsstätten eingeführt und umgesetzt. Nun hat sich auch die Universität Al Baha – die sich derzeit aus zwölf Colleges zusammensetzt – zur Umsetzung des weltweit anerkannten Standards entschlossen und man will sowohl weiblichen als auch männlichen Studierenden ein einheitliches Niveau der digitalen Kulturtechnik vermitteln. Die Studierenden zeigen sich sehr enthusiastisch darüber, sehen sie doch den Erwerb guter IT-Anwenderkenntnisse als einen wichtigen Teil ihrer Arbeit.

Autor: OCG Redaktion

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