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PEPPOL - Pan-European Public Procurement Online

PEPPOL - Pan-European Public Procurement Online, eine E-Procurement-Initiative der Europäischen Kommission

Nächster Meilenstein im PEPPOL-Projekt. Das Bundesrechenzentrum – Mitglied im österreichischen PEPPOL-Konsortium PEPPOL.AT – startete den operativen Betrieb des zentralen elektronischen Teilnehmerverzeichnisses, dem „Service Metadata Locator“ (SML).

Öffentliche Institutionen sind die größten Einkäufer in Europa, das Beschaffungsvolumen macht rund 1,5 Billionen Euro pro Jahr (!) aus. Der im Zuge einer Anschaffung notwendige Austausch von Daten mit Zulieferern erfolgt jedoch oft noch umständlich und langsam – hier hinken öffentliche Stellen klar dem privaten Sektor hinterher, wo dieser oft schon elektronisch erfolgt.

Die von der EU kofinanzierte Initiative PEPPOL – Pan-European Public Procurement Online– hat das Ziel, für bereits bestehende Lösungen gemeinsame Standards zu schaffen, um bei Beschaffungsvorgängen die elektronische Kommunikation zwischen Unternehmen und Käufern der öffentlichen Hand zu ermöglichen. Das soll jedes Unternehmen – insbesondere KMUs – befähigen, um jeden öffentlichen Auftrag in Europa mitbieten zu können.

Zentrales Service für PEPPOL ist operativ

Der Service Metadata Locator ist eine zentrale Anwendung für PEPPOL. Von PEPPOL anerkannte Serviceprovider nutzten das SML-System zur Registrierung ihrer Kunden als gesicherte Mitglieder des PEPPOL-Netzwerkes. Aus technischer Sicht weist der SML jedem Teilnehmer eine eindeutige Identifikation (DNS-Name) zu, die es jedem PEPPOL-Sender ermöglicht, die in einer lokalen Register – dem Service Metadata Publisher (SMP) – gespeicherten Daten zu einem Empfänger abzurufen.

Die Funktionalität des SML-Systems wird in folgendem Beispiel gezeigt (1. Registrierung eines neuen Kunden, 2. Senden eines Dokuments zu diesem Kunden):

PEPPOL-Funktionalitaet

Das Fundament für alle „post-award-services“ von PEPPOL ist eine ineinander greifende elektronische e-Procurement-Infrastruktur, welche auf gebräuchlichen IT-Standards basiert. Das Mittelstück dieser Infrastruktur ist eine Transport-Schicht, welche öffentlichen und auch privaten Einrichtungen den verlässlichen und sicheren Austausch von Geschäftsdokumenten aller Art erlaubt. Diese Transport-Schicht besteht aus den lokalen Anknüpfungspunkten (Access Points) mit den dazugehörigen lokalen Registern (Service Metadata Publishers) und dem zentralen SML.

Die technische und organisatorische Verantwortung für den SML wurde nun vom Bundesrechenzentrum übernommen. Das BRZ gewährleistet für diese Komponente den hochverfügbaren Betrieb in den sicherheitszertifizierten Räumlichkeiten des Rechenzentrums und bietet Support für die internationalen Projektmitglieder. Als erfahrener Anbieter von e-Government-Services in Österreich ist das BRZ prädestiniert, den SML auch nach PEPPOL weiter zu betreiben.

André Hoddevik, Projektdirektor von PEPPOL: „Es war gut für PEPPOL, als PEPPOL.AT und das Bundesrechenzentrum im Herbst 2010 die Verantwortung für die Entwicklung des SML übernommen haben. Für PEPPOL ist es unumgänglich, stabile und professionelle Anwendungen und die Wartung von Schlüsselbereichen zu gewährleisten – und PEPPOL.AT ist genau der richtige Partner dafür.“

Und Dr. Gerhard Popp, Vorsitzender von PEPPOL.AT und Sektionschef für IT und Kommunikation im Bundesministerium für Finanzen, ergänzt: „Die Verfügbarkeit des Service Metadata Locators bringt uns bei der elektronischen Beschaffung ein großes Stück weiter. Und mit dem BRZ als federführendem Player haben wir den besten Partner dafür.“

Die wichtigsten technischen Komponenten und Schlüsselspezifikationen:

  • Service Metadata Locator Profile (SML)
  • BUSDOX V1.0

Weitere Informationen zum Projekt PEPPOL und der verwendeten Technologie finden Sie unter www.peppol.eu.

Über PEPPOL

Das „Large Scale Projekt“ PEPPOL der Europäischen Kommission, das im Rahmenprogramm für Wettbewerbsfähigkeit und Innovation umgesetzt wird, ist eine bedeutende grenzüberschreitende E-Procurement-Initiative mit dem Ziel, standardisierte ITInfrastruktur und Services bereitzustellen, um pan-europäische öffentliche Beschaffungsverfahren online abzuwickeln. PEPPOL unterstützt die Implementierung von effizienten Transaktionen und öffentlicher Beschaffung, indem es den Weg für bewährte Verfahren im Hinblick auf inhaltliche Standards, gemeinsame Prozesse und eine offene Infrastruktur zum Austausch quer durch Europa ermöglicht. So wird PEPPOL maßgeblich dazu beitragen, Verwaltungskosten zu reduzieren und die Sparpläne der nationalen Regierungen zu unterstützen.

Viele europäische Länder haben bereits elektronische Plattformen in ihren öffentlichen Verwaltungen erfolgreich etabliert, um so Auftragsvergaben im öffentlichen Sektor einfacher und effizienter zu gestalten. Während die Akzeptanz dieser Systeme wächst, werden die meisten dieser Lösungen ausschließlich auf einer nationalen oder gar regionalen Ebene implementiert, mit sehr beschränktem Zugang zu anderen, grenzüberschreitenden Lösungen. PEPPOL wird die Verbindung zu bestehenden E-Procurement-Gemeinschaften garantieren und dem privaten Sektor ermöglichen, Angebote für Aufträge des öffentlichen Sektors EU-weit abzugeben. Ein wichtiger Schritt in Richtung eines europäischen Binnenmarktes.

Weitere Details finden Sie hier: www.peppol.eu

Rückfragehinweis

André Hoddevik, Project Director, andre.hoddevik@peppol.no, +47 913 97 587.

Enrique Vich, PR Director, enrique.vich@peppol.eu, +43 664 8216840.

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